Liebe Einwohner von Mitteldeutschland, liebe Mitbürger aus Bosnien und Herzegowina,
seit dem 13. November 2008 arbeite ich als Honorarkonsul von Bosnien und Herzegowina.
Somit gibt es neben den drei Generalkonsulaten und der Botschaft eine weitere diplomatische Vertretung von Bosnien und Herzegowina in Deutschland. Das Honorarkonsulat befindet sich in Leipzig und ist
für den Freistaat Sachsen zuständig.
Ich habe mir vorgenommen, Bosnien und Herzegowina in Sachsen bekannter machen. Es ist ein wunderschönes Reise- und Kulturland. Das Balkanland bietet mit dem erlebbaren Zusammentreffen von Okzident
und Orient viele Wurzeln unserer Europäischen Kultur und Identität.
Am 26. Januar 2009 wurde das Honorarkonsulat offiziell durch den Botschafter von Bosnien und Herzegowina, Herrn Tomislav Limov, eröffnet.
Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, Ihre Fragen und Anregungen!
"Es ist vielleicht der traurigste Film der Balkan Express-Serie, obwohl er über ein Wunder erzählt, den Frieden nämlich. Trotzdem dringen in beinahe jeder Sequenz Bilder vom Krieg
durch,Geschichten über den Verlust von Menschlichkeit. Auch wenn die Kamera nur auf dem abgeblätterten roten Stern der Industrieruinen der ehemaligen Schießpulverfabrik in Vitezstehen bleibt, die in
jugoslawischer Zeit 3000 Arbeiter beschäftigte, kann man die Tragödie sehen. (...)
Der Film begleitet die Bosnierin Alida Vracic, die den Krieg als Kind in Sarajevo verbrachte, undden Gründer der European Stability Initiative (ESI), Gerald Knaus, bei der Suche nach denUrsachen der
bosnischen Stagnation heute. Sie stossen auf bosnische Politiker, die sich nur der eigenen Volksgruppe verpflichtet fühlen. Der Bosnien-Beauftragte Miroslav Lajcak spricht vor laufender Kamera von
dem großen Bedarf nach der internationalen Präsenz, den er noch „fühle".
Der Philosoph und Psychotherapeut Ugo Vlaisavljevic glaubt eher, dass die Bosnier - egal ob Opfer oder Täter - nicht „ohne gemeinsame Erklärung, über das was passiert ist" mit der Vergangenheit
fertig werden können.
Sie finden aber auch jene, die über die ethnischen Grenzen hinweg sehen können. Weil es ihnen zum Beispiel Vorteile bringt. Den Selfmademan Pero Gudelj etwa, der trotz anfänglicher Morddrohungen,
alle bei sich arbeiten lässt: Serben, Kroaten und Bosniaken. Wirtschaftliche Verflechtungen statt politischer Konflikte: Es ist das Erfolgsrezept der EU, auf das Leute wieGudelj setzen.
Und das oft auf politischer Ebene verhindert wird. Das zeigt der Balkan Express mit scharfen Filmschnitten. Dann ist die Wut der bosnischen Band Dubioza Kolektiv zu hören und zu sehen. Sie prangert
die „heimliche Besatzung" durch die internationale Gemeinschaft, die völlig ineffektive Staatsstruktur (...) und die nach wie vor zynische Haltung von EU-Europa an. (Adelheid Wölfl,
derstandart.at)"